Investitionen

Fit für die Zukunft

Die NOWEDA ist erfolgreich. Erfolg bedeutet Wachstum. Das spürt auch ein Großteil der 20 Niederlassungen in Deutschland. Damit die baulichen und technischen Kapazitäten auch in Zukunft dem Bedarf gerecht werden, setzt die NOWEDA auf Investitionen. Das Ziel: Die Leistungen für Kundinnen und Kunden verbessern und das Unternehmen langfristig fit für den Wettbewerb machen. 

In den vergangenen Jahren wurden bereits verschiedene Niederlassungen der NOWEDA ausgebaut. Weit fortgeschritten ist aktuell die Erweiterung der Niederlassung Langgöns. Auch das NOWEDA-Haus in direkter Nachbarschaft zur Universitätsstadt Gießen gilt als „Wachstumshaus“. Das Potenzial nutzt die NOWEDA, indem sie mit An- und Umbauten für mehr Platz, eine höhere Produktivität sowie eine bessere Energiebilanz sorgt. „Dadurch haben wir nun ideale Voraussetzungen, um noch mehr Apotheken in der Region zu beliefern und unseren Service weiter zu optimieren“, so Betriebsleiter Sebastian Retzlaff, der die Niederlassung seit Ende 2021 auf betrieblicher Ebene verantwortet. Ein 4 500 m² großer Anbau auf zwei Etagen ermöglichte die Umstrukturierung der Lagerplätze. Der untere Bereich schuf Platz für die Erweiterung der Kühlfläche, während im Obergeschoss Raum für den nächsten potenziellen Ausbauschritt geschaffen wurde. Zudem erhielt die Niederlassung einen Schnelldreherautomaten, der besonders häufig nachgefragte Arzneimittel in beeindruckender Geschwindigkeit kommissionieren kann. Die Erweiterung ermöglichte zudem eine Verdopplung der Fläche des Wareneingangs sowie neue Büros und eine Werkstatt für die Technikabteilung. 

Die NOWEDA Gießen/Langgöns beliefert täglich rund 460 Apotheken, beschäftigt etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verfügt über 1,5 km Förderstrecke und nahm 2007 den Betrieb auf.

Operation am offenen Herzen

Die besondere Herausforderung besteht in der Umsetzung der baulichen und technischen Maßnahmen, während alle betrieblichen Prozesse möglichst unbehelligt weiterlaufen müssen. Mit „medizinischen Notfällen“ müssen die Beteiligten während einer solchen Herz-OP immer rechnen, bestätigt auch Ingo Arlinghaus, Niederlassungsleiter Betrieb in Frechen: „Zu technischen Zwischenfällen kann es immer kommen. Umso wichtiger ist es, ein Team zu haben, das lösungsorientiert arbeitet und auch solche Situationen souverän meistert.“

Die NOWEDA Frechen, eine der größten und ältesten Niederlassungen der Genossenschaft, erhielt eine 1 600 m² große neue Lagerhalle mit 2 200 Palettenstellplätzen. Zwar hatten diese baulichen Maßnahmen keinen direkten Einfluss auf das Tagesgeschäft – dennoch waren die Arbeiten umfangreich. „Hier in Eifelnähe befinden wir uns am Rande eines Erdbebengebiets. Das erfordert besondere statische Voraussetzungen“, so Arlinghaus. Weitere Arbeiten betreffen den laufenden Betrieb jedoch unmittelbar. So wurden unter anderem die Kunden- und Lieferantenretoure und der Wareneingang erneuert bzw. erweitert. Diese und weitere Umbauten und Renovierungen sorgen für einen hohen logistischen Aufwand. So musste etwa ein manueller Kommissionierbereich mit 8 000 Artikeln und 50 000 Zugriffen im Monat verlagert werden – ein Prozess, der drei bis vier Monate in Anspruch nahm. Weitere Maßnahmen stehen in Frechen noch aus: Die Niederlassung bekommt einen neuen Packbereich, einen zweiten Schnelldreherautomaten sowie einen KNAPP-Store. Dabei handelt es sich um einen hochmodernen Kommissionierautomaten für weniger häufig nachgefragte Arzneimittel. „Dafür muss in einer Lagerhalle zunächst der Boden vorbereitet werden. Auch hier arbeiten wir mit einer minutiösen Planung um den laufenden Betrieb herum, denn Palettenregale und Fördertechnik müssen entfernt bzw. verlegt werden“, so Viola Morgenstern, Projektleiterin für den Logistikausbau dieses Standorts in der Essener Hauptverwaltung.

Die NOWEDA Köln/Frechen beliefert täglich rund 650 Apotheken, beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verfügt über 2 km Förderstrecke und nahm 1983 den Betrieb auf

Mehr Kapazitäten für Apotheken

„Unser Investitionsprogramm ermöglicht es, die Qualität unserer Leistungen zu optimieren und mehr Apotheken zu beliefern“, betont Karl Paulweber, Vorstand Organisation/Technik/IT/QM. „Weiterhin sichern wir dadurch die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Als Genossenschaft legen wir höchsten Wert auf passgenaue Investitionen.“ Dem stimmen die beiden Betriebsleiter uneingeschränkt zu: „Das Interesse an einer Zusammenarbeit seitens der Apotheken in der Region ist groß. Durch die Erweiterungen und die Steigerung des Automatisierungsgrades werden wir unsere Leistungen in Zukunft weiter optimieren können“, so Arlinghaus. „Das gilt auch für Langgöns“, bestätigt Retzlaff. „Das Haus hat in der Region sehr viel Potenzial, das wir nun noch besser nutzen können.“

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Die Investitionen in die Niederlassungen zahlen nicht zuletzt auf das Thema Nachhaltigkeit ein, unter anderem durch eine optimierte Gebäudedämmung. Moderne Heiz- und Kühlungssysteme, wo möglich auf Basis der Geothermie, sowie Photovoltaikanlagen auf den Dächern von nun bereits 17 der 20 NOWEDA-Häuser in Deutschland tun ihr Übriges. „In den letzten Jahren sind immer mehr neu errichtete Anlagen hinzugekommen“, so Christian Graf, Leiter der Abteilung Bautechnik in der Essener Hauptverwaltung. „Weiterhin konnten wir an einigen Standorten bestehende Anlagen ausbauen und damit deren Leistungsfähigkeit erhöhen.“ Die Freigabe durch die jeweiligen Netzbetreiber ist allerdings immer wieder eine Herausforderung. „Leider ist die Diskrepanz zwischen öffentlich kommunizierten Ausbauzielen und unseren Erfahrungen immens“, betont Graf. „Teilweise verzögert sich die Inbetriebnahme um Wochen oder sogar Monate. Immer wieder kommt es vor, dass wir uns wiederholt nach dem Status quo unseres Antrags erkundigen müssen, weil das Datum des geplanten Starts längst überschritten wurde.

Und selbst das gestaltet sich mitunter schwierig, etwa weil nicht klar ist, wer aufseiten des Netzbetreibers die für unser Projekt verantwortliche Person ist. Es ist natürlich ärgerlich, wenn auf dem Dach bereits eine voll funktionsfähige Anlage wartet, die eigentlich schon längst nachhaltigen Strom produzieren könnte.“ 

Trotz dieser Hürden schreitet der Ausbau bei NOWEDA voran. Die nächste Erweiterung erhält die NOWEDA Essen, die bereits über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Betriebsgebäudes verfügt und künftig mit weiteren Modulen ausgestattet wird.
 

Tief im Süden

Das nächste größere Bauprojekt steht bereits in den Startlöchern: Während die Maßnahmen in Langgöns weitgehend abgeschlossen sind und Frechen sich mitten in der Umsetzung befindet, folgt nun mit der NOWEDA Bergkirchen bei München das südlichste Haus. „Als Genossenschaft ist die NOWEDA verpflichtet, im Sinne ihrer Mitglieder zu handeln. Von Kapazitätserweiterungen der Niederlassungen profitieren vor allem die uns angeschlossenen Apotheken“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kuck.

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